Als der letzte verbleibende deutsche Massenhersteller mit hoher Qualität bietet Binder Gold- und Silberketten und Basisware für heimische und internationale Kunden an. Geschäftsführer Kai-F. Binder erzählt, wie das „just in time“ möglich ist.

Erbskette in 18 Karat Gelbgold

Wir schreiben das Jahr 1910. Im kleinen Örtchen Mönsheim, unweit von Pforzheim, gründete der gelernte Kettenmacher Friedrich Binder das Unternehmen und spezialisierte sich auf das, was er am besten konnte: Ketten. „Wir zeigten uns schon vor 50 Jahren als Pioniere in der Automatisierung mit kompletter Fertigungstiefe, von der Drahtherstellung bis zur vollautomatischen Entfertigung“, sagt Kai-F. Binder, Geschäftsführer in vierter Generation. „Trotz unserer industriellen Massenproduktion ist es für jeden unserer Kunden oft möglich, auch kleinere Mengen kurzfristig zu erhalten“, erklärt Binder. Wie das möglich ist? „Durch unser großes Lager! Dieses ermöglicht meistens die ‚just in time‘-Lieferung an unsere Kunden und wird regelmäßig wieder aufgefüllt“, so der Geschäftsführer weiter. Doch nicht nur das: Dank eines vor wenigen Monaten eingerichteten B2B Webshops kann jeder Binder-Kunde auch bequem selbst bestellen. „Unsere Kunden können online nachschauen, ob die benötigten Produkte, verfügbar sind und dann online bestellen.“ Die Fertigung in Deutschland garantiert die gute Qualität aller Produkte, was die Mitgliedschaft im RJC (Responsible Jewellery Council) unterstreicht. Dabei geht es neben der Beachtung allgemeiner Standards in der Schmuckfertigung darum, die Produktionskette transparent zu gestalten und auf FairTrade zu achten. Die große Tradition der Region sieht Binder als Vorteil. Im Hinblick auf das 2017 stattfindende Jubiläum „250 Jahre Uhren & Schmuck in Pforzheim“ sagt der Geschäftsführer: „Jede Firma ist aufgerufen, das Jubiläum auch in eigener Sache zu nutzen. Denn die Unternehmen, die heute – nach dem Strukturwandel der letzten zwanzig Jahre – noch da sind, haben nach meiner Einschätzung ihre Zukunftsfähigkeit bereits unter Beweis gestellt. Das 250-Jahr-Jubiläum kann identitätsstiftend für die Bevölkerung der Stadt und Region Pforzheim wirken“, meint er. Dafür sei es vor allem auch notwendig, die Bedeutung von Schmuck in Pforzheim mit den Themen Kreativität, Design, Präzision und Qualität in Verbindung zu bringen, was sich positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken soll. „Meines Erachtens nach ist die echte Lage in Pforzheim im Schmuck heute besser als die gefühlte Stimmung zum Thema Schmuckstadt Pforzheim“, sagt der Unternehmer. Es gelte, junge Menschen wieder für Schmuck zu begeistern, – ist Binder überzeugt.

JUBILÄUMSEDITION

Massives Rundpanzer-Kettenglieder-Collier aus Sterling-Silber mit Knebelverschluss

„Unser Lager ermöglicht für unsere Kunden meistens eine ‚just in time‘-Lieferung.“

KAI-F. BINDER, GESCHÄFTSFÜHRER

„Es gilt junge Menschen in der Region immer wieder für Schmuck als Beruf zu begeistern.“

KAI-F. BINDER, GESCHÄFTSFÜHRE

Seit der Gründung ist Binder ein Familienbetrieb – worauf man beim Schmuckhersteller stolz ist. Hier zu sehen die dritte und vierte Generation. (v.l.n.r.): Fritz, Ursula und Kai-F. Binder

Obwohl das Portfolio breit ist: Ketten (von Meterware bis zu fertigen Schmuckstücken) sind das Hauptgeschäft von Binder

KNOW-HOW & HANDWERK

Neben dem Kerngeschäft Kette wird das Sortiment um Armschmuck, Colliers, Ringe oder Ohrschmuck erweitert. Um das große Produktportfolio abzudecken, wird in einer Kombination aus Maschinen- und Handarbeit gearbeitet.

1 Panzerkette in rhodiniertem Sterling-Silber

2 Ob Kette, Armband oder Ohrringe: Binder bietet das Rundumprogramm in Sachen Schmuck. Hier: Armband, 18 Karat Gelbgold.

3 Facettierte Ankerkette in Sterling-Silber

4 Ankerketten in SterlingSilber, rosé- und gelbgoldplattiert